Fleischkaninchenrassenschau in Holice (CZ) 2023


Cestna Cena (Platz 2) mit Große Siamesen blau

Pohar Kanino (Platz 3) mit Große Marder blau

Sampion 0.1 mit Große Marder blau (Täto E77 6279)


380,0 mit Große Marder blau mit Spitzentier 95,0

380,0 mit Große Marder blau mit Spitzentier 96,0

377,5 mit Große Siamesen blau mit Spitzentiere 95,5


Zum dritten Mal in Folge stellten wir bei der Fleischkaninchenschau in Holice aus. Sowohl im Februar 2020 als auch 2022 klappte es mit Erfolgen. Die Dichte an Topzüchtern ist aber so groß, dass man trotz Vertrauen in die eigenen Tiere, besser demütig bleibt und sich überraschen lässt.

 

Wir stellten insgesamt 12 Kaninchen zur Schau. Nach 6 im Jahr 2022 und 5 im Jahr 2022 war das schon mal ein persönlicher Rekord. Mit 34 Kaninchen stellten die österreichischen Zuchtfreunde Manfred Warmuth, Georg Raudaschl, Leon Vrecar und wir ebenfalls einen neuen Melderekord. Nach dem Gastgeberland waren das auch die zweitmeisten Tiere nach dem Gastgeberland und noch vor Slowakei, Deutschland und Polen.

 

Wir entschieden uns nur für Zuchtgruppen. Diese sind im tschechischen Standard lediglich als 4 Geschwister aus einem Wurf oder jeweils 2 Geschwister aus 2 Würfen möglich. Bei den Großen Mardern blieben Rammler 3252 und Häsin 3264 blieben deshalb auch zuhause. Zwei Wochen vor der Schau wurden noch die Schwestern 6287 und 6288 in Kassel verkauft und damit stellten sich die zwei Zuchtgruppen auch von selbst auf.

 

In der ersten Zuchtgruppe der Großen Marder blau waren Rammler 6285, der bereits in Kassel als Deutscher Meister abgeräumt hat, und seine Schwester 6289 von Olive und Bartholomäus sowie die beiden Schwestern 6294 und 6295 von Marilene und Bartholomäus. Alle vier machten exakt 95,0 Punkte. Diese Bewertung ist im tschechischen Standard sehr hoch einzuschätzen. Mit 380,0 Punkten wären wir in den letzten Jahren auch jeweils Sieger gewesen. Rammler 6285 mit 2x 19,5 in Kopf/Ohr und Abzeichen, Häsin 6294 mit 19,5 in Kopf/Ohr und Häsin 6295 mit einer sehr seltenen 10,0 in Farbe konnten absolut überzeugen. Im Fell gab es aber 3x 13,5.

 

Die zweite Zuchtgruppe bestand aus Top-Häsin 6279 von Elia und Ulla. Diese Häsin war bereits Champion bei der Landesschau in Oö mit 97,0 und auch Mitglieder der Deutschen-Meister-Zuchtgruppe. Mit einer absoluten Spitzenbewertung von 96,0 konnte sie voll überzeugen. Dies war die beste Bewertung in Holice für einen Großen Marder seit 2014. Mit 2x 19,5 in Kopf/Ohr und Abzeichen konnte sie ohne echte Abzüge voll punkten. Ihr Bruder 6272 wurde exakt nach seinen Stärken, 19,5 in Körperform und Abzeichen, aber auch seinen Schwächen 18,0 in Kopf/Ohr bewertet. Auch Zuchtfreund Georg Raudaschl sagte schon beim Einliefern, dass der Kopf für einen Rammler schwach ist. Eine 8,5 in Farbe sorgte für 94,5. Wären nicht zwei Geschwister notwendig gewesen, hätten wir diesen Rammler auch nicht in die ZG mit seiner Schwester gesteckt. Trotz einem 11er-Wurf waren aber nur zwei Typen dabei. Komplettiert wurde das Quartett von den beiden Schwestern 6292 und 6293 von Marilene und Bartholomäus, deren Schwestern bereits in der ersten Zuchtgruppe waren. Die 6292 konnte mit 19,5 in Kopf/Ohr und Abzeichen voll überzeugen. Die leicht einsetzende Haarung wurde aber mit 13,5 im Fell und 8,5 in Farbe gnadenlos bestraft und ergab 94,5 für eine Häsin mit deutlich mehr Potential zum richtigen Bewertungszeitpunkt. Schwester 6293 bekam mit 10/19/19/14/19/9/5 auf eine glatte Bewertung von 95,0. Auch die zweite Zuchtgruppe konnte somit 380,0 erzielen.

 

Georg Raudaschl gewann mit vier Rammlern und 380,5 äußerst knapp vorm tschechischen Zuchtfreund Pavel Bogacz mit 380,0 und unseren beiden Zuchtgruppen mit ebenfalls jeweils 380,0. Für den 3. Platz erhielten wir den Pohar Kanino. Auf Platz 5 folgte mit Manfred Warmuth und 379,5 hauchdünn der nächste Clubkollege. Unsere Häsin 6279 wurde mit 96,0 Champion 0.1. Mit einem Großen Marder braun 95,5 stellte Manfred Warmuth den Champion 1.0 vor Georg Raudaschl mit einem Großen Marder blau.

 

Bei den Großen Siamesen blau stellten wir erstmals eine Zuchtgruppe aus. Wir hatten noch exakt diese vier Tiere für die Ausstellung zur Auswahl. Die Fressunlust eines Tieres lies uns auch schon an einer kompletten Teilnahme zweifeln. Die Zuchtgruppe bestand aus zwei Schwestern von Relia und Paul, 6243 und 6244 sowie zwei Brüdern von Ravenna und Raphael, 6239 und 6240. Die beiden Rammler bekamen mit 13,5 im Fell 18,0 in den Abzeichen die verdiente Rechnung präsentiert für das zugegeben zu weiche und zu lange Fell sowie für die zu dunklen Abzeichen. Der 6239 wurde aber mit jeweils 19,5 in Form und Kopf/Ohr zurecht für seinen tollen Eindruck belohnt und bekam einen 94,5. Bruder 6240 bekam hier auch zweimal 18,5. Mit seinen gerade 4 kg und seiner eckigen Hinterpartie wurde er voll abgestraft und kam auf magere 93,0. Vor allem Häsin 6243, die bereits bei der Landesschau im Dezember dabei war, konnte mit 19,5 in Kopf/Ohr und somit einer tollen Bewertung von 95,5 überzeugen. Schwester 6244 wurde im Fell mit 13,5 bewertet und kam auf 94,5. Mit insgesamt 377,5 Punkten erreichten wir eine sehr gute Bewertung für die Großen Siamesen blau.

 

Mit einer Wahnsinnsleistung von 381,0 mit Große Siamesen gelb konnte Club-Kollege Leon Vrecar den Titel nach Österreich holen. Wir schafften den 2. Platz und somit den Titel Cestna Cena. Exakt punktegleich mit 377,5 waren Ivan Kubista und Pavel Syrucek. Mit Stanislav Javurek und Pavel Ridky konnten wir weitere Spitzenzüchter hinter uns lassen. 

 

Wir stark wir unsere Genetik in den letzten Jahren verbessert hatten konnte man auch daran sehen, dass einige unsere Zuchttiere in den Abstammungsnachweisen bzw. den Elterntieren im Katalog ersichtlich sind. Wir freuen uns hier ein Teil des regen Austausches über Grenzen hinweg zu sein. Es war wieder eine Ausstellung mit tollen Gesprächen und der hervorragenden Gastfreundschaft unserer tschechischen Zuchtfreunde vom KCHKMP.