Kaninchen aus verantwortungsvoller Zucht

Im Zuge der Alpen-Adria-Schau in Klagenfurt hielten wir auch unsere Clubmeisterschaft ab. Kurz gesagt, es hätte keinen würdigeren Rahmen dafür gegeben. Mehr dazu im Bericht des Clubs:

-> Clubschau 2022 SV31.

Aus persönlicher Sicht war bereits bei Fixierung des Termins für uns klar, dass diese Ausstellung der Höhepunkt unseres Ausstellungsjahres sind wird. Die Zuchtplanung mit einigen Würfen von Mitte März bis Anfang April hat auch sehr gut zum Termin gepasst. Entsprechend konnten wir aus dem Vollen schöpfen. Vor allem bei den Großen Marder blau ist auch eine entsprechende Anzahl an Typtieren gefallen. Bei den Großen Siamesen hatte wir von Beginn an keine passenden Typ-Rammler zur Verfügung. Erst ein Rammler von Anfang April lies Hoffnung aufkeimen. Ein sehr frohwüchsiger weiterer Rammler von Ende April machte es dann sogar möglich doch zwei Kollektionen bei den Siamesen stellen zu können.

Nach Absolvierung der Jungtierschau und sehr großem Interesse, vor allem auch von Wirtschaftszüchtern, konnten wir von den Jänner-Tieren auf 4 Rammler und 2 Häsinnen reduzieren und uns vor allem auf die März-Würfe konzentrieren.

Mit je zwei Kollektionen bei den Großen Marder blau und Großen Siamesen blau und somit 16 Tieren machten wir uns auf den Weg nach Kärnten. Bei den Großen Marder waren die Tiere vom Jänner (2), Februar (1) und März (5). Bei den Großen Siamesen von Jänner (3), Februar (1), März (1) und April (3). Die lange als Toptier im Stall angesehene Häsin 1210 musste auf Grund starker Haarung und Fleckigkeit zu Hause bleiben. Häsin 1232 (Steyr und Tulln) sowie Rammler 1214, Häsin 2242 und Häsin 3264 (alle Tulln) waren schon auf Ausstellungen und kürten sich in Tulln auch zum Donauschau-Sieger.

Die Bewertung begann mit den Großen Siamesen in blau und unsere Kollektion war gleich zu Beginn dran. Häsin 3223 von Paul startete mit 95,0 sowie Häsin 128 von Ronja und Paul mit 95,5. Die beiden Geschwister Häsin 4237 und Rammler 4235 von Ronja und Raphael folgten mit jeweils sehr starken 96,0 Punkten. Die 0,5 Punkte Abzug fürs Fell waren zu erwarten, aber sehr zufriedenstellend war, dass die Tiere bereits im Alter unter 6 Monaten das Gewicht erreicht hatten und sich von Körperform und Farbe gut präsentierten. Mit 382,5 Punkten ein sehr passabler Start. Danach wurde eine Kollektion von Zuchtfreund Manfred Warmuth mit 384,0 und dabei einer Häsin mit 97,0 Punkte bewertet. Herzliche Gratulation zum V-Tier. Bei unserer zwei Kollektion startete Rammler 4226 von Relia und Paul mit Abzügen in Fell und für die zu dunkle Deckfarbe und somit 95,5 Punkten. Häsin 2219 von Ravenna erreichte ebenfalls 95,5 Punkte. Hier wurde in Körperform und Fell abgezogen. Die beiden Schwestern 122 und 123 von Ravenna und Leihrammer K5 112 von Manfred Warmuth waren unsere mit Abstand besten Tiere. Entsprechend sahen dies auch die Preisrichter und bewerteten beide mit hervorragenden 96,5 Punkten. Somit erreichten wir 384,0 und waren höchst zufrieden. Es folgte eine Kollektion Große Siamesen gelb. Mit 384,5 Punkten und dabei einer vorzüglichen Häsin mit 97,0 Punkten kürte es sich damit zum Rassemeister sowie die Häsin vom Clubchampion.

Anschließend machten wir auch bei den Große Marder blau den Anfang. Rammler 1214 von Mavie und Lukas präsentierte sich vom Fell in einem Top-Zustand und erreichte deshalb auch angemessen eine 19,5. Leider auch angemessen und erwartbar war der Abzug a.G. der unreinen Unterfarbe, aber die 96,5 Punkte waren sehr zufriedenstellend. Die sehr großrahmige Häsin 2242 von Quila und Bartholomäus wurde für Hüftknochen (musste vom Gewicht gebremst werden) sowie etwas wenig Felldichte jeweils mit 18,5 und damit insgesamt 95,5 bewertet. Häsin 3246 von Ulla und Elia war unser absolutes Toptier in der Position Fell und entsprechend dort auch mit 19,5 bewertet, aber das relativ langsame Wachstum zeigte sich auch in Körperform mit 18,5 und somit 96,5 Punkten. Häsin 3264 von Marilene und Bartholomäus war das Manko der losen Fellhaut deutlich anzusehen. Von den Abzeichen war sie aber auch für uns ein Toptier und wurde entsprechend mit 15,0 bewertet. Damit war sie das dritte Tier mit 96,5 in dieser Kollektion und ein hervorragendes Ergebnis von 385,0 Punkten und damit auch die Führung in der Clubwertung. Wir wählten für diese Kollektion jene Tiere die einerseits ein klares Manko (etwas unreine Zwischenfarbe, leichte Hüftknochen, etwas lose Fellhaut), aber auch einen klaren Pluspunkt beim Fell oder den Abzeichen hatten. Es folgte eine Kollektion von Georg Raudaschl mit 382,5 Punkten. In unserer zweiten Kollektion versammelten wir grundsätzlich die Tiere bei denen wir damit rechneten, dass es weniger offensichtlich zu Abzügen kommen wird/muss. Häsin 1232 von Marilene und Bartholomäus hatte bereits zwei Bewertungen und wurde mit 96,5 in Tulln zum Donauschau-Siegertier. Sie bekam einen Abzug von 0,5 Punkte für die etwas schmaleren Schultern und damit 96,0 Punkte. Häsin 3247 von Ulla und Elia bekam insgesamt drei Abzüge in Körperform, Fell und Unterfarbe, die teilweise der gerade zum Schauzeitpunkt einsetzenden Haarung zuzuschreiben sind. Mit 95,0 Punkten waren wir schon etwas negativ überrascht. Die beiden Brüder 3252 und 3253 von Mavie und Lukas wurden mit 96,0 und 95,0 bewertet. Vor allem Rammler 3253 hätten wir persönlich besser gesehen, aber die Kompetenz der Preisrichter ist auch immer wieder eine Chance gegen die eigene Stallblindheit. Vor allem geht es dabei oft um Kleinigkeiten. Entsprechend werden wir diesen Rammler noch weitere Ausstellungschancen einräumen. Mit 382,0 Punkte war dies überraschend die schwächste unserer vier Kollektion. Es folgte eine Kollektion von Manfred Warmuth mit 384,5 Punkten, eher die zweite Kollektion von Georg Raudaschl folgte. Optisch waren sehr viele Tiere auf einem Top-Level, aber dieses Quartett aus einem Wurf überragte alles. Das zeigte sich dann auch in insgesamt 12x 14,5 in den Rassemerkmalen sowie 2x 19,5 im Fell bei den Häsinnen. In der Position Körperform bekamen alle Tiere eine 18,5 und damit ein Ergebnis von 385 Punkten und somit Gleichstand in der Clubwertung und nur einen halben Punkt vor Leon mit den Großen Siam und Manfred mit den Großen Mardern. Die letzte Kollektion bei den Großen Mardern war in der Farbe braun von Manfred Warmuth. Wir konnten hier sehr gute Rassevertreter für diesen Farbschlag sehen. Ein April-Tier verfehlte knapp das Gewicht und deshalb kam die Kollektion auf 381,0 Punkte. Zu diesem Zeitpunkt stand damit fest, dass wir die Titel als Alpen-Adria-Meister und Rassemeister mit Große Marder blau und 385,0 ex aequo mit Zuchtfreund Georg Raudaschl erreichten.

Für die Clubschau folgten noch die Kalifornier. Zuerst der Farbschlag havanna-weiß. Zuchtfreund Christian Hofmann aus Sachsen mit 383,0 sowie einer Häsin mit 97,0 konnte diesen vor Warmuth Manfred gewinnen. Bei den Kalifornier blau-weiß erreichte Elfriede Warmuth zum Abschluss 380,0 Punkte.

Damit stand fest dass wir gleich auf mit Georg Raudaschl den Titel als Clubmeister erringen konnten. Drei Kollektionen mit 384,5 bis 385,0 bei den Großen Mardern sind die Belohnung für die jahrelange gemeinsame Zusammenarbeit von Manfred, Georg und mir. Dieser Titel ist auf jeden Fall der wertvollste Titel den wir bisher erreicht haben. Wir ordnen diesen höher ein als die Titel als Bundesmeister, Sieger in Holice oder den Titel als Silberchampion bei den Großsilber gelb. Zusätzlich konnte Rammler 1214 noch den Titel als Vize-Club-Champion und somit bester Rammler erreichen. 

Wir sind stolz auf unsere Tiere, aber viel schöner ist der gemeinsame Fortschritt im Sinne unserer vom Aussterben bedrohten Rassen. Alle Aussteller des SV31 erzielten tolle Ergebnisse und konnten zufrieden die Heimreise antreten.