Info Jänner 2017: "Gibt es beim Fell großen Unterschied  zwischen Sommer und Winter?"

Ja, und der Unterschied ist sogar sehr groß. Man kann das Sommerfell keinesfalls mit dem Winterfell vergleichen. Die Haare des Winterfells sind dichter und länger. Es gibt dabei auch einen deutlich zu erkennenden Gewichtsunterschied des Felles, der bei mittelgroßen Rassen etwa bis zu 20% betragen kann.

 

Es gibt drei wichtige Punkte die betreffend Fell zu beachten sind.

* Fellwechsel

* Temperaturumstellung

* Parasitenbefall

 

Fellwechsel:

Zweimal im Jahr (Frühling, Herbst) wechseln die Kaninchen auf Sommer- bzw. Winterfell. Durch das Putzen des Felles kommen viele Haare in den Verdauungstrakt. Das kann teilweise auch so stark sein, dass es zu Köttelketten, Verstopfung, Darmlähmung und sogar bis zum Versterben des Tieres führt. Vorbeugend ist die richtige Fütterung entscheidend. Wir füttern rohfaserreich mit Heu und Wiesengras und in unserer Ration spielen Sonnenblumenkerne und Leinpresskuchen eine große Rolle. Die Fette in diesen Ölfrüchten sind eine entscheidende Unterstützung bei der Verdauung. Zusätzlich werden die Tiere bei starker Haarung auch ausgebürstet. (Siehe Info des Monats Dezember 2016)

 

Temperaturumstellung:

Sehr starke und plötzlich herbeigeführte Temperaturumstellungen sollen vermieden werden. Das gilt übrigens von warm auf kalt genauso als auch umgekehrt. Die Umstellung benötigt Zeit, das Kaninchen und das Fell müssen sich daran gewöhnen. Ein Kaninchenfell ist kein Pullover :)

Es ein großer Unterschied ob die Kaninchen in Innen- oder Außenställen gehalten werden. Wir versuchen die Temperatur in unserem Stall über Türe, Fenster und Dachluke zu steuern. So soll einerseits im Sommer bei Temperaturen über 30 Grad versucht werden sie gering und im Winter über dem Gefrierpunkt zu halten. Es ist vor allem wichtig, das auch beim Kauf von Tieren zu berücksichtigen. Im September/Oktober ist der Unterschied zwischen Draußen und Drinnen sehr gering. Hier ist es kein Problem. Aber wenn es in Innenställen plus 15 Grad hat und die Tiere in Außenställe mit teilweisen Minusgraden kommen, sind die Probleme vorprogrammiert. Genauso ist auch umgekehrt. Im Frühjahr passt es oft gut wenn die Tiere nachts in einem Innenstall sind, aber tagsüber bereits im Außengehege rumlaufen und sich an die Temperaturen gewöhnen.

 

Parasitenbefall:

Es gibt einige Haut- und Fellparasiten. Oft sind es Milben, von denen es aber einige verschiedene gibt. Hier empfehlen wir rasch den Tierarzt für die Behandlung aufzusuchen.