Info Februar 2018: "Sterben viele Jungtiere beim Züchten?"

Nein, grundsätzlich nicht! Man muss aber auf jedem Fall einige Grundregeln als Züchter einhalten, damit man nicht verantwortlich ist für das Sterben der Jungtiere.

 

*) Keine Verpaarung von Schecken mit Schecken

Die sogenannten Weißlinge, Chaplins oder Doppelschecken habe eine hohe Sterblichkeitsrate im Alter von 8 bis 12 Wochen.

 

*) Keine Verpaarung von deutlich größeren Rammlern und kleineren Häsinnen

Die Geburt solcher Würfe kann sehr lange dauern und die Jungtiere dadurch tot auf die Welt kommen. Zusätzlich ist das auch ein Risiko für die Häsin.

 

*) Ruhe für die Häsin

Man sollte nicht laufend ins Nest schauen und die Häsin mit übertriebener Anwesenheit stressen. Das kann dazu führen, dass die Häsin die Jungen nicht mehr säugt.

 

*) Fütterung der Häsin

Das Aufziehen der Jungtiere verlangt einer Häsin sehr viel ab. Bei einem großen Wurf ist die Milchmenge im Verhältnis zum Körpergewicht mit einer Milchkuh zu vergleichen. Dementsprechend hochwertiges Futter braucht die Häsin.

 

*) Sauberkeit

Ein sauberer Stall ist gerade in dieser Zeit Voraussetzung für den Zuchterfolg. So lange die Jungen im Nest sind wird die Kotecke regelmäßig gemistet. Wenn sie das Nest verlassen wird der ganze Stall gründlich geputzt.

 

*) Fütterung der Jungtiere

Im Alter von vier bis zehn Wochen sind die Jungtiere regelrechte Fressmaschinen. Vor allem Getreide und Ölsaaten sind hier gut zu rationieren, ansonsten würden sie sich überfressen. Rohfaser in Form von hochwertigem Heu muss immer zur Verfügung stehen damit sich die Darmflora gut entwickeln kann.

 

Aber trotz allem wird hin und wieder ein Jungtier sterben. Damit muss auch umgehen können. Vor allem bei sehr großen Würfen. Es sind dann einige sehr kleine Jungtiere dabei die es oft nicht schaffen. Zusätzlich steht für eine große Anzahl an Jungtieren dann auch nicht genug Muttermilch zur Verfügung. Solche toten Jungtiere sind bei den Nestkontrollen aus dem Nest zu nehmen. Bei gleichaltrigen und unterschiedlich großen Würfen kann man sich mit einem Wurfausgleich helfen.

 

Hin und wieder liegen auch Jungtiere außerhalb des Nestes. Leider sind das oft gerade die größeren Jungtiere die länger saufen und so von der Häsin aus dem Nest gezogen werden. In den ersten Tagen ohne Fell wird es ihnen aber außerhalb des Nestes zu kalt. Hier konnten wir aber schon mehrfach sehr ausgekühlte Jungtiere wieder aufwärmen und ins Nest zurücklegen.